Hut – Männer Style https://maenner-style.de Der Mode Blog für Männer Wed, 14 Aug 2019 11:15:01 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.3.4 https://maenner-style.de/wp-content/uploads/2018/06/cropped-ms_logo-32x32.jpg Hut – Männer Style https://maenner-style.de 32 32 Panama Hut – Style und Sonnenschutz vereint https://maenner-style.de/panama-hut/ https://maenner-style.de/panama-hut/#comments Wed, 14 Aug 2019 10:15:35 +0000 https://maenner-style.de/?p=22040 Mag Panama auch gerade in einem anderen Zusammenhang in aller Munde sein – nichts wir jemals den Status Quo des Panama Hutes, dem immerhin seit dem Jahr 1630 seine wohlverdiente Anerkennung zukommt, madig erscheinen lassen. Der Panama Hut stammt überdies […]

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Mag Panama auch gerade in einem anderen Zusammenhang in aller Munde sein – nichts wir jemals den Status Quo des Panama Hutes, dem immerhin seit dem Jahr 1630 seine wohlverdiente Anerkennung zukommt, madig erscheinen lassen. Der Panama Hut stammt überdies aus Ecuador. Denn nicht umsonst ist seine weltweite Verbreitung in Verbindung mit hochkarätigen Trägern mittlerweile ein kleines Symbol.

Interessante Details begleiten die Geschichte dieses Strohhutes, wie ein Hutgesetz aus 1925 nach Gründung der türkischen Republik von Mustafa Kemal Atatürk, der sein Tragen gesetzlich anordnete und so die typisch orientalischen Kopfbedeckungen für den Herrn wortwörtlich vor den Kopf stieß. Von Napoleon III., Winston Churchill, Erich Honecker, David Hilbert, Paul Newman und Theodore Roosevelt bis in die Gegenwart stößt man auf Spuren dieses Handwerkes mit seiner ganz eigenen Geschichte. Doch alles der Reihe nach.

Ökologisch nachhaltig – vegan – fair: der Panama Hut

In spanisch-sprachigen Ländern war der Bedarf an Sonnenschutz naturgemäß schon immer sehr hoch. Die Pflanze Carludovia palmata, später auch kurz „Panama-Hut-Pflanze“ genannt, lieferte das Fundament für das feinstrohige Taquilla-Material, welches zum ursprünglich als benannten „Jipijapa“ verarbeitet wurde. Sie wächst nur an der Westküste Ecuadors. Dabei ist es einfacher Flechtvorgang mit rein pflanzlichen Materialien, die mit Sonne, Feuchtigkeit und Druck in Form gebracht werden und erzeugungstechnisch zu den wohl nachhaltigsten Endprodukten überhaupt zählen.

Manaby und Azuay heißen die Städte Ecuadors, in denen die Herstellung des  Panama-Hut nach wie vor floriert. Und das seit 1630 nach Christus. Panama stellte nur den Platz für Sammel- und Zollstellen für Handelsgüter bereit, die aus Südamerika stammten und ohne in den USA beheimatete Unternehmen auskamen. Der Zollstempel wurde allerdings dort angebracht und so etablierte sich die Bezeichnung des Panamahutes.

Es gibt aber weitere diverse Geschichten, die andere Theorien zur Namensfindung vorstellen aber nicht wirklich bestätigt werden konnten. Cuenca aus Azuay beherbergt die größten Exporteure des begehrten Accessoires. Daneben begann 1859 durch das Engagement eines Pfarrers die Einfuhr der Palmpflanze in Mexiko und sorgte für die nunmehr auch dortige Produktion: In Campeche lebt ein Großteil der Bewohner von der Arbeit des Flechtens und somit der Erzeugung dieses Dauerbrenners mit seiner langen Geschichte. Rund 200 Kalksteinhöhlen bieten die dazu notwendige Atmosphäre.

In Zócalo, einem historischen Plätzchen, befindet sich ein großes Monument des Panama-Hutes. Wie viele Familien dadurch vor der Armut gerettet werden konnten, lässt sich wohl nur erahnen. Übrigens: Die Herstellung erfolgt nicht in Fabriken, sondern durch selbständige Hutweber, die mittels Trocknung und handverarbeitete Fasern eine hohe Qualität erreichen und ganz ohne die Umwelt belastende Zusätze auskommen.

Bis eine gewisse Ausbeutung durch die Händler abgewendet werden konnte, verging jedoch auch hier eine relativ lange Zeit. Erst nach dieser Aufbereitung durch die Hutweber kann der eigentliche Akt des Webens begonnen werden. Das Verfahren ist insgesamt sehr aufwändig und spezifisch, denn es gibt doch unterschiedliche Arten und Musterungen, die unten mit Bezug zu den Endprodukten näher differenziert werden.

Eine lange Zeit aber setzten die Mittelsmänner des Exports auf ausbeuterische Bedingungen zur eigenen Gewinnmaximierung. Seit der Veröffentlichung einer Studie, welche das krasse Missverhältnis zwischen der Gewinnspanne des Hutmachers selber und dem Handel aufgezeigte, wurden Organisationen wie etwa das Deutsche Hilfswerk auf den Plan gerufen und setzen sich für faire Bedingungen ein. Heute ist es eher der asiatische Markt, der mit Billigprodukten die Händler unter Druck setzt. Doch diese Problematik ist kein Spezifikum des Panamahutes.

Preis-Leistungsverhältnis eines Panama Huts

Die Webvorgänge an sich, aber auch die Vorbehandlung, nämlich das Zerreißen der Fasern, bergen Welten an unterschiedlichen Qualitätsstufen. Für exquisite Panamahüte können durchaus mehrere Tausende Dollars zu berappen sein. Der Rekord liegt aktuell bei 100.000 US-Dollar. Vorsicht ist aber auch bei durchschnittlicher Preisklasse geboten, denn Massenware beinhaltet nicht selten andere Stroharten, die viel schneller gewoben werden können.

Zwar ist das Preisniveau bei ähnlicher Optik viel tiefer, aber die qualitativen Standards werden damit niemals erreicht. Die Bezeichnung „Fälschung“ ist daher naheliegend, es sei denn, die diesbezüglichen Angaben sind ehrlich und der Erwerber greift ganz bewusst auf solche Exemplare zurück. Eine klare Titulierung als „Panamahut“ wäre dennoch falsch.

Der feine Unterschied bei der Herstellung

Erstens einmal liegt die Originalität in der Pflanze an sich, mit der aber ein viel aufwändigeres Verfahren einhergeht. Der Hutweber hat richtige Zeremonien zu befolgen, wenn er ein Stück guten Gewissens zu Ende bringen möchte. Nach den mühsamen Vorverfahren rund um die Faser wird in den Rohling sorgfältig Schwefelpulver eingehämmert. Danach erfolgen die Waschungen und er mittels einem professionellen Verhältnis von Feuchtigkeit, Wärme und Druck in Form gebracht: Einmal durch ein Überziehen auf das allgemeine Grundformat, danach speziell auf Modell und Größe ausgerichtet.

In Ecuador wird dabei ein Stein auf einen Bock platziert und der Arbeiter steht leicht gebeugt davor und legt einen weiteren Bock darüber, diesmal aus Holz. Während er mit der Brust Druck auf ihn ausübt, webt er am Seitenteil weiter. Danach werden die Teile geschlossen, wobei ein weiterer Weber ins Spiel kommt. Das Endprodukt lässt sich in Büchsen zusammengerollt transportieren – jedoch nur dort, wo eine hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden ist.

Ansonsten tut es der Ware nicht gut. Die Qualität ist letztlich mit handelsüblichen, anderen Hüten nicht vergleichbar. Die Webarten lassen sich in Fischgrat-, Diamantenmuster, gestricktes Crocket, Fancy – aus mehrfarbigen Stroh, Tocido und New Order unterteilen.

Empfehlung der Weltgesundheitsbehörde

Sogar die Weltgesundheitsbehörde (WHO) nahm Bezug auf Sonnenhüte: Sie schützen Gesicht, Augen, Ohren und den Nacken. Die Benutzung wird daher empfohlen. Aber zum durchgängigen Schutz vor UV-Strahlen ist ein eng gewebtes Material notwendig.

Laut dem Textilforschungsinstitut „Hohensteiner Institute“ kommt dieser Standard ein UV-Schutzfaktor von 60 zu. Beim Panamahut steht Funktionalität im Vordergrund und gerade bei heutiger Billigkonkurrenz bei Massenware mit ähnlicher Optik sollte der Unterschied dem Käufer bewusst sein.

Pflege des eigenen Panama Huts – so geht’s

Man sollte den Panamahut immer verkehrt herum ablegen. Dabei sollte man eine Box oder ähnliches zu seinem Schutz verwenden. Dabei gilt: Immer die Krempe anfassen und die Krone so wenig wie möglich berühren. Regelmäßiges Bürsten wird angeraten. Für die Entfernung von Flecken bietet sich ein feuchtes Tuch und Seife. Man soll aber möglichst nicht abwarten, bis der Schmutz ins Stroh schon eingedrungen ist.

Richtige Nässe ist zu viel für jedes Modell. Bei Regen ist daher das überschüssige Wasser mit Lappen aufzusaugen. Man kann den Hut bei Faltenbildung bügeln, aber nur wenn man die niedrigste Stufe wählt und dazwischen ein weißes Tuch legt – andere Farben könnten abfärben. Er soll weiter keinen künstlichen Licht- oder Wärmequellen, wie Lampen, zu stark ausgesetzt werden. Er ist noch immer an Luftfeuchtigkeit gewohnt und ein Zuviel würde ihn austrocknen.

Übrigens: Er darf nach wie vor gerollt werden – aber nicht geknickt! Man sollte aber das Rollen nicht spaßhalber oder ohne Grund übertreiben, denn der Formerhaltung dienlich ist das nicht. Also nur dann, wenn es für einen Transport im Koffer oder in ähnlichen Situationen hilfreich ist. Dabei fasst man in die Mitte des Hutes von unten nach oben, so dass die Höhe angehoben wird. So lässt er sich eifach in zwei Teilen zusammenklappen. Die Krempen liegen nun aufeinander aber dürfen nicht geknickt werden. Jetzt darf er wie eine Tüte zusammengerollt werden. Auf diese Weise kann man auf eine lange Lebensdauer vertrauen und die Anschaffungskosten rechnen sich.

Copyright Titelfoto: shutterstock / Lizenzfreie Stockfotonummer: 1392275093

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Look of the Week #115 https://maenner-style.de/look-of-the-week-115/ https://maenner-style.de/look-of-the-week-115/#respond Tue, 02 May 2017 10:15:09 +0000 https://maenner-style.de/?p=27782 Wie beschreibt man diesen Look of the Week am Besten? Ein wenig schwierig. Am ehesten trifft es noch „sommerlich angehauchter Frühlingslook für durchwachsene Tage“ oder so ähnlich. Denn egal wie das Wetter wird, der Look of the Week #115 ist […]

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Wie beschreibt man diesen Look of the Week am Besten? Ein wenig schwierig. Am ehesten trifft es noch „sommerlich angehauchter Frühlingslook für durchwachsene Tage“ oder so ähnlich. Denn egal wie das Wetter wird, der Look of the Week #115 ist dafür gerüstet. Versprochen! Dies sieht man bereits an der wasserabweisende Regenjacke von Rains. Diese ist normalerweise für Frauen gedacht, kann aber modern wie wir sind, unisex auch von Männern getragen werden. Schlicht, einfarbig und auf den Punkt.

Darunter ein ebenso schlichter Strickpullover in lässigem Grau. Bei diesem hat mich vor allem die Verarbeitung begeistert. Gerade im Bereich des oberen Abschlusses hat mich der umgeschlagene, rau wirkende Saum überzeugt. Schaut einfach nur gut aus. Wer möchte trägt ein einfarbiges, weißes oder schwarzes T-Shirt darunter. Im besten Fall mit tiefem Rundhalsausschnitt, damit das Shirt nicht direkt zu sehen ist.

Getragen wird Strickpulli und Regenjacke auf eine dust pink farbene Shorts, welche bis an die Knie heranreicht. Eine Farbe, welche gerade an warmen Sommertagen noch ein wenig mehr Lust und Laune auf den nächsten Urlaub im Süden weckt. In Verbindung mit dem grauen Pullover entsteht ein interessanter Kontrast, welcher sich nicht zu verstecken braucht.

Das Grau des Pullovers wird im Look of the Week #115 noch einmal aufgegriffen. Und zwar in den Bootsschuhen. Diese kommen in einem dezenten Grauton und weißen Lederschnüren daher. Rundet das Outfit ganz gut ab, wie ich finde. Wer möchte trägt dazu noch einen Strohhut, wie diesen von Tiger of Sweden. Wobei dies mir ein persönlich zu viel des Guten wäre. Aber ist Geschmackssache!

Falls dich dieser sommerlich angehauchte Frühlingslook nicht überzeugt, dann schau doch einfach Mal, ob etwas in den vorangegangenen Monaten für deinen Geschmack dabei war. Riskiere doch einfach Mal ein Blick und schau was dir gefallen könnte. Nachfolgend gibt es noch einmal die Collage des Look of the Week #115 zu sehen, gefolgt von den Links zu den einzelnen Produkten.

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Trilby und Fedora – unterschätzter Klassiker für den Sommer https://maenner-style.de/trilby-fedora/ https://maenner-style.de/trilby-fedora/#comments Mon, 05 Sep 2016 10:15:51 +0000 https://maenner-style.de/?p=22049 Vorab: Trilby und Fedora meinen ziemlich dasselbe. Ersterer ist die britische Bezeichnung, Fedora dagegen steht international für dasselbe Exemplar eines Sommerhutes für den Herrn. Wer sich nun den typischen Touristen mit Strohhut vorstellt, liegt an dieser Stelle aber nicht richtig. […]

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Vorab: Trilby und Fedora meinen ziemlich dasselbe. Ersterer ist die britische Bezeichnung, Fedora dagegen steht international für dasselbe Exemplar eines Sommerhutes für den Herrn. Wer sich nun den typischen Touristen mit Strohhut vorstellt, liegt an dieser Stelle aber nicht richtig. Trilby und Fedora verkörpern etwas Eigenes, charakterlich und optisch. Abgegrenzt davon ist der Panamahut zu verstehen, der tatsächlich auf Funktionalität ausgerichtet und mit seiner besonderen Historie sein ganz eigenes „Ding“ macht. Hier bewegt sich der Träger auf einem anderen Terrain. Diese Charakterisierung wird unten genau beschrieben.

Aber marginale Details unterscheiden auch den Trilby vom Fedora: Die englischen Trilby werden mit kürzeren Schäften versehen, die sich an der Rückseite scharf nach oben richten – ein in der Optik doch anders anmutendes Detail, woran der Kenner sofort die Herkunft und Zuordnung errät.

Definition von TTrilby und Fedora

Es handelt sich um einen Filzhut. Dieses Material sorgt für eine sehr weiche und leichte  Kopfbedeckung. Sein Erkennungsmal ist das Einknicken nach unten entlang der Krone. Die Vorderseite ist an beiden Seiten nach unten eingekniffen. Die offizielle Verwendung des Namens kann bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Damals war er allerdings der sogenannten Oberschicht vorbehalten. In Umlauf kam die Bezeichnung nach der öffentlichen Aufführung eines Theaterstücks im Jahr 1882, wo die Hauptdarstellerin als „Prinzessin Fedora“ den Trend durch eigenes Tragen etablieren konnte.

Aber auch Stroh- und manche Stoffhüte werden als Fedora tituliert. Die Zuordnung erfolgt eher nach anderen Charakteristika und der Name ist immerhin auch nicht geschützt. Alles darf sich wie das Original nennen.

Ablauf der weltweiten Etablierung

Ein Fedora, freilich auch die englische Ausprägung, war die erste industrialisierte Form des Witterungsschutzes. Im selben Zeitraum etablierten sich die Automobile, häufiger als heute in Form der Cabrios. Zugleich waren mit Privatdetektiven und Prohibition in den USA Gesellschaftsschichten entstanden, deren Repräsentanten diese Innovation aufgriffen und für sich entdeckten.

Ein neuer Life-Style wurde geschaffen und wie bei allem verbleibt auch hier ein Hauch alter Charakteristiken für immer erhalten. Al Capone etwa forderte seine Gefolgschaft zum Tragen grauer Fedoras auf und sollten eine Art Erkennungszeichen werden. Trilby und Fedoras verleihen auch heute noch einen Hauch des Geheimnisvollen ohne den Träger mit einem Negativ-Image zu belasten.

Unterdessen fand in den USA das neue Accessoire für den Herrn Eingang in den Business-Alltag, wo er fortan nicht mehr wegzudenken war. Bei der Farbgebung öffneten sich viele Türen – am beliebtesten gelten aber nach wie vor Grau- und Brauntöne sowie das klassische Schwarz. Fast alle Männer trugen ihn. Das Hollywood aus den 1940er Jahren leistete ebenfalls seinen Beitrag: Gangstertypen waren allesamt mit dem Merkmal Fedora bestückt, welches Maskulinität und etwas Anrüchigkeit in sich vereinen sollte.

Das nun salonfähige Zeichen von rebellischer Coolness wurde gerne aufgegriffen und in Film-Noir-Charakteren präsentiert: Humphrey Bogart in Casablanca ist einer der authentischen Träger dieser Zeit, der weltweit als Klassiker gilt und auch zur Verbreitung des Fedora sorgte. Abgesehen von orthodoxen Juden konnte sich der Trend aber nicht nachhaltig verfestigen. Manche Modelle werden mit Federn geschmückt  – ein Bildnis, das heute aber ziemlich ungewöhnlich wäre.

Die 50er und 60er brachten ihre eigenen Fashionbewegungen, eher schon Fashion-Revolutionen,  mit sich und der Filzhut gehörte zum „alten Eisen“ – definitiv und unverrückbar. Doch was wäre eine Innovation, könne sie nicht Jahrzehnte später an bereits bestehende Akzente ansetzen?

Nicht zuletzt Johnny Depp in seinem Privatleben, mit Sonnenbrille und Fedora oder Harrison Ford in „Indiana Jones“ ebneten der heutigen gesellschaftlichen Akzeptanz des Fedora neue Wege. Er ist wieder in und knüpft erfolgreich an die einstigen Wurzeln an.

Natürlich: Nicht jedermann kann hier mit  Stilsicherheit sein Outfit mit einem Fedora so verbinden, dass die Stimmigkeit dieser Koryphäen erreicht wird. Es bedarf gewiss einiges Fingerspitzengefühl zur richtigen Kombination zum richtigen Auftritt.

Die Dos and Donts bei Trilby und Fedora

Je schmaler die Gratwanderung, umso besonderer das Ziel – diesem Motto getreu hat der potentielle Träger des Fedora – in England nach wie vor der Trilby – sein beabsichtigtes Erscheinungsbild vorerst mit dem Anlass abzugleichen. Um der Individualität keine Abbrüche zu verliehen, sollte man wohl erst mit den „Donts“ beginnen:

Die alltägliche Businesskleidung sollte weiterhin ohne Filzhut auskommen. Grundsätzlich – denn verkörpert der Repräsentant von Künsten einen eigenen Stil, so ist das keineswegs abträglich, auch nicht in seinen geschäftlichen Anlässen. Möchte aber der typische Versicherungsvertreter oder Bankangestellter seine Produkte an den Mann bringen, sollte er in seiner Anpassung wie ein Chamäleon an die Masse orientiert sein und nicht unbedingt in mafiös anmutenden Outfit erscheinen.

Grundsätzlich gilt – ob man es nun gut findet oder nicht – je höher eine Position, desto mehr kann man sich herausnehmen. Aber: Gewisse Branchen leiten ihre Bestandsberechtigung von sachlichen Erfordernissen ab und nicht von Individualismus. Diese Grundregeln verinnerlicht sollten die Anlässe bereits eingrenzen, wo individuelle Auftritte erlaubt sind und wo nicht. Erst in der Folge stellt sich die Frage nach dem  gesamten Erscheinungsbild:

Womit kombiniere ich Trilby und Fedora?

Hier kann maximal eine Art von „Prototypen“ vorgestellt werden – Nachahmung willkommen, Modifikationen auf eigene Gefahr!

Typ 1: Der Künstler

In Anlehnung an den Verwandlungskünstler Johnny Depp, der bekannterweise als Pirat, aktuell als wundersamer Hutmacher in einer weiteren Folge von „Alice im Wunderland“ oder gar als subrealer Schokoladefabrikant integrierbar ist, lässt sich seine Erscheinung beim Tragen des Fedora-Hutes durchaus kopieren.

Eigene Noten sollten aber dabei auch präsentiert werden, damit die Aufmachung nicht als komplett ohne eigene Individualität gelebt wird. Die Kombination „Fedora und Sonnebrille“ ist einmal ein guter Anfang. Doch was kombiniert man dazu? Spencer und Hemd verleihen dem Effekt einen seriösen Background, während das bloße Sommer-Shirt dazu wohl zu tief in die Hippie-Kategorie fallen würde.

Die Hose kann durchaus eine – gute – Jeans sein aber auch eine Stoffhose wäre passend. Ein stilistisches Wirrwarr aber würde jede Kombination mit Cargos, Shorts oder Trainingshosen ergeben: Eher mit der „Soft-Classic“ ergänzen.

Typ 2: Der Casablanca-Typ 2016

Die Wirkung auf das weibliche Geschlecht soll bei diesem Prototyp ganz besonders positiv ausfallen– ein bisschen vom klassischen Underground-Dog, vom „Bösen Buben“ und ein bisschen vom klassischen Gentleman. In jeder Garderobe findet das notwendige Repertoire, freilich kombiniert mit einem Fedora. Ein schwarzes Sakko, weißes Hemd und unauffällige Hose. Am besten macht sich natürlich ein Anzug, Jeans sind aber auch passabel.

Um den Ganzen aber auch den nötigen Zeitgeist einzuhauchen und die 40er Jahre hinter sich zu lassen, empfiehlt sich ein bewusst gesetztes Zeichen, das als „hip“ gilt. Ob es sich dabei um einen modernen Vollbart, eine künstlerischen Rasur auf der Kopfhaut oder ein Tattoo am aufgekrempelten Ärmel handelt, ist Geschmackssache. Auch schwarze Armbänder brechen den Effekt und passen jedes „alt-hergeholte“ Outfit der Gegenwart an.

Typ 3: Der Moderne

Moderne Anzüge in Farben strahlen für sich betrachtet ein Abgehen von klassischen Grundmustern aus. Etwa hellblau, ein zartes Lila oder zweifärbige Anzüge sind im Sommer sehr beliebt. Einen schönen und gesellschaftlich unverfänglichen Beigeschmack bietet ein grauer Fedora. In diesen Fällen wäre der „Schwarz-Weiß-Effekt“ beim Hut ein kleiner Stilbruch. Aber in dezentem Grau eine gute Wahl.

Fazit zum Trilby und Fedora

Gewusst wie kann der Fedora einer Aufmachung das gewisse Etwas verleihen. Da er kaum im Alltag einzusetzen sein wird, erwartet ihn wohl eine lange Lebensdauer und er ist ein ziemlich anspruchsloser Zeitgenosse in Sachen Pflege. Eine Kaufempfehlung ergibt sich angesichts dessen von selbst.

Copyright Titelfoto: shutterstock / Lizenzfreie Stockfotonummer: 204792301

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Look of the Week #77 https://maenner-style.de/look-of-the-week-77/ https://maenner-style.de/look-of-the-week-77/#respond Tue, 09 Aug 2016 10:15:36 +0000 https://maenner-style.de/?p=22630 Der Look of the Week #77 dürfte wohl der Style mit den meisten einzelnen Stücken sein, unter all den Outfits, welche bisher hier auf Maenner-Style.de das Licht der Welt erblickt haben. Davon kannst du dich auch auf dieser Übersichtsseite der […]

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Der Look of the Week #77 dürfte wohl der Style mit den meisten einzelnen Stücken sein, unter all den Outfits, welche bisher hier auf Maenner-Style.de das Licht der Welt erblickt haben. Davon kannst du dich auch auf dieser Übersichtsseite der vergangenen Look of the Week Ausgaben überzeugen.

Dies liegt unter anderem daran, dass das Outfit auf das Zwiebelschalenprinzip setzt. Man(n) kann so nach Belieben einzelne Stücke weglassen, ohne sofort ohne Kleidung dazustehen. Persönlich ordne ich das heutige Outfit in der Freizeit oder am Wochenende mit Freunden ein, für die Arbeit ist es dann doch ein wenig zu leger. Herzstück des Looks ist das Sakko von Tiger of Sweden, welches ein wenig Eleganz in den Style einbringt.

Darunter kann das Hemd mit blau/weißen Streifen offen getragen werden, so dass das Unterhemd von Your Turn leicht zu erkennen ist. Dies trägt sehr zum lässigen Look des Styles bei. Wer es ein wenig förmlicher möchte, lässt die Knöpfe einfach zu. Getragen wird die Kombi aus Sakko, Hemd und Unterhemd auf eine leichte Stoffhose.

Diese setzt sich in beige von den Oberteilen des Outfits ab und bildet einen Kontrast. Ein Muss, um ein Outfit nicht zu langweilig wirken zu lassen. Durch die bereits bei der Stoffhose eingebrachte Schnürung ist ein Gürtel kein Muss. Ein weiterer Vorteil bei dieser Stoffhose ist der, dass sie nicht zu eng anliegt und den Beinen im Sommer so genügend Luft zum Atmen gibt.

Passend zum sommerlichen Wetter gibt es ein Paar weiße Sneakers zum Outfit. Clean, minimalistisch und dennoch schick anzusehen. Manchmal ist weniger einfach mehr! Ohne Accessoires geht natürlich nichts. Daher gibt es einen stylischen Hut, farblich passend zum Sakko sowie eine Sonnenbrille mit runden Gläsern und einem Vollrahmen. Für mich ebenfalls ein Must-Have.

Alle Stücke dieses Looks habe ich nachfolgend noch einmal für dich eingebunden. Zunächst kannst du dir den Style in Gänze anschauen, bevor du direkt nach dem Foto die Links zu den einzelnen Stücken des Styles findest.

LookoftheWeek_77

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