Herrenweste – Männer Style https://maenner-style.de Der Mode Blog für Männer Wed, 16 Oct 2019 10:29:22 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.3.6 https://maenner-style.de/wp-content/uploads/2018/06/cropped-ms_logo-32x32.jpg Herrenweste – Männer Style https://maenner-style.de 32 32 Kurzportrait: Dornschild https://maenner-style.de/kurzportrait-dornschild-interview/ https://maenner-style.de/kurzportrait-dornschild-interview/#comments Wed, 16 Oct 2019 10:15:58 +0000 https://maenner-style.de/?p=42330 Das Münchner Westenlabel DORNSCHILD kreierte mit seiner Gründung 2013 ein ganz eigenes Genre. Westen für den Mann wurden wieder modern und doch zeitlos. Coole Lässigkeit trifft auf urbanen Chic. Und der Träger der Westen kann einfach nur gut aussehen. Für die Westen […]

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Das Münchner Westenlabel DORNSCHILD kreierte mit seiner Gründung 2013 ein ganz eigenes Genre. Westen für den Mann wurden wieder modern und doch zeitlos. Coole Lässigkeit trifft auf urbanen Chic. Und der Träger der Westen kann einfach nur gut aussehen.

Für die Westen verwendet Dornschild die feinsten italienischen Stoffe, Knöpfe aus Echtsteinnuss oder Horn. Verschiedene und perfekte Schnitte und 14 unterschiedliche Modelle mit lässigen Taschenvariationen und Details ziehen sich durch die gesamte Herbst/Winter 2019 Kollektion.

Im Gespräch mit Dornschild– ein Interview

Nachdem wir nun schon einiges über Dornschild erfahren haben, möchte ich noch ein wenig tiefer eintauchen und gemeinsam einen Blick mit dir hinter die Kulissen des Unternehmens werfen. Jörn Boysen, Geschäftsführer von Dornschild, hat sich meinen Fragen gestellt und lässt einen Einblick zu. Vor allem die eigene Philosophie hinter dem Unternehmen wusste mich in diesem Fall zu begeistern. Aber ließ selbst.

Hallo Jörn, vielen Dank, dass du dir die Zeit für das Interview nimmst. Magst du zum Einstieg ein paar Worte zur Geschichte eures Unternehmens verlieren?

Sehr gerne. An sich komme ich aus dem Fashion- & Lifestylemarketing und verantwortete in Vergangenheit bei verschiedenen Werbe- & PR Agenturen – und mit meiner eigenen Agentur – etliche Premium-Modemarken in der internationalen Markenkommunikation. Ich trug schon immer sehr gerne Westen, weshalb ich laufend und auf weltweiten Modemessen danach suchte. Das Ergebnis was jedesmal mehr als ernüchternd und enttäuschend zugleich.

Im Sakkobereich gab es unzählige Marken und Looks, aber Westen wurden hauptsächlich nur im Rahmen von Dreiteilern – also in Verbindung mit dem Anzug – angeboten. Das waren dann Modelle aus dünnen Anzugstoffen, mit Futterrücken, zumeist Plastikknöpfen, hängenden Bändern und Schließen am Rücken, und dann noch ohne Passform und guten Schnitt.

Diese Situation und meine Leidenschaft für außergewöhnliche Westen hat mich schließlich dazu bewegt meine eigene und nur auf Westen spezialisierte Marke DORNSCHILD zu gründen. Mein Geschäftspartner Michael Ostermayer, dem es ähnlich ging wie mir und ich über eine Freundin per Zufall kennen lernte, kam kurz nach der Gründung dazu.

Wie würdest du in wenigen Sätzen die Philosophie eures Unternehmens beschreiben?

Wir von DORNSCHILD leben und glauben fest an Werte, die zeitlos und losgelöst von aufgesetzten Trends und einer Kurzlebigkeit sind. Als reines Premium Männerlabel spielen daher auch wichtige Attribute wie charmant, weltoffen, stilvoll, selbstbewusst, anspruchsvoll und respektvoll aus der Gentleman-Welt bei uns mit rein. Aber nicht in einer konservativen Ausrichtung, sondern immer gepaart mit einer natürlichen und maskulinen Lässigkeit.

Zudem interessiert mich ein Einblick auf eure Design-Philosophie und wie ihr diese auf eure Produkte übertragt. Kannst du uns hierzu etwas erzählen?

Das Design ist die Handschrift jeder Marke, weshalb alles aus dieser Richtung authentisch von mir und meinem Geschäftspartner kommt. Wir versuchen nicht gewollt irgendwelche Trends aufzugreifen, sondern erfinden uns und unsere Styles detailverliebt und abwechslungsreich von Saison zu Saison neu.

Überraschen also mit und von unserem Produkt heraus, und nicht weil es gerade angesagt ist. Das macht unseren Stil auch wiederum unverkennbar, mit all den Eigenschaften, wofür wir mit unseren Werten stehen.

Herrenweste ist nicht gleich Herrenweste. Wodurch unterscheidet ihr euch von anderen Labels am Markt? Was macht eure Westen zu etwas Besonderem?

Oh ja, an sich gab es Westen schon vor Jahrhunderten. Edel getragen von Königen, elegant in Szene gesetzt von Aristokraten, bis hin in rougher und cooler Form für Cowboys. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist sie fast nur noch als Bestandteil vom Anzug bekannt, vom sogenannten Dreiteiler, aber dadurch auch stark in den Hintergrund geraten.

Mit unserer Gründung 2013 wollten wir das Thema Weste modern und doch zeitlos in ein neues Fashionlicht für die Männerwelt rücken. Wir entwickelte zahlreiche Schnitte und Prototypen, die wie ein „Jackett ohne Ärmel“ aufgemacht sind und feilten akribisch an jedem Millimeter, um den perfekten Schnitt für unterschiedliche Körpertypen zu kreieren.

Im Fit sind unsere Westen schmäler und maskuliner geschnitten, aber auch länger für größere Männer, was uns alles und letzten Endes nach harter Arbeit sehr gut gelungen ist. Zum Einsatz kommen bei unseren Herren Westen nur feinste italienische Stoffe, die aber nicht als solches im Anzug- oder Sakko-Bereich eingesetzt werden, sowie sind Futterrücken als auch Plastikknöpfe für uns tabu. Wir bieten zahlreiche Schnitte mit vielen Details, ob Einreiher mit oder ohne Kragen, smarte Doppelreiher, lässige Kapuzenwesten, schicke Smoking- bis hin zu coolen Bikerwesten.

Wo findet ihr eure Inspiration für eure Herrenwesten?

Wenn man aufmerksam und positiv durch das Leben schreitet, gibt es unzählige Impulse, die einen beflügeln. Als kreativer Mensch saugt man dabei Momentaufnahmen auf, die aus der Architektur, Kunst, Musik, Natur, aber auch aus Begegnungen mit besonderen Menschen kommen. Menschen, die mit ihren Geschichten und ihrer Lebenseinstellung in einem etwas auslösen und zum Nachdenken anregen.

Bei euren eigenen Produkten scheint Qualität an erster Stelle zu stehen. Magst du uns etwas über euer Produktprogramm und dein liebstes Stück aus diesem erzählen.

Das stimmt, eine hohe Qualität ist bei uns oberste Prämisse. Das beginnt bei unserer handverlesenen Stoff-& Materialauswahl und zieht sich durch jeden Fertigungsprozess. Jedes Jahr designen wir eine Frühjahr/Sommer und eine Herbst/Winter Kollektion, die aus ca. 18-20 verschiedenen Westen-Modellen besteht.

In der wärmeren Jahreszeit setzen wir feinste Baumwoll und Baumwoll-Leinen-Mixturen ein, und in der kühleren Saison edle Baumwolle, Schurwolle bis hin zu Kaschmir-Mixturen, die allesamt aus Italien stammen. Meine Lieblingsgweste variiert je nach Stimmung und Stil.

Manchmal mag ich es schicker, und ein anderes Mal wieder lässiger und sportlich. Oftmals werde ich auf Westen angesprochen, die wir vor Jahren bereits rausgebracht haben, was mich sehr froh macht und zeigt, wie zeitunabhängig unsere Westen Eindruck hinterlassen.

Um das Thema Qualität und Liebe zum Detail aufzugreifen. Kannst du uns erläutern, wo und wie ihr eure Produkte fertigt und worauf ihr hierbei besonderes Augenmerk legt?

Außergewöhnliches Design setzt sich auch zahlreichen Komponenten und Details zusammen, die erst beim genaueren Betrachten, Probieren und Kombinieren zum Vorschein kommen. Ob bei dem hautnahen Fühlen der feinen Stoffe, der verschiedenen Außen- und Innentaschen, dem hochwertigen und farbigen Futterstoff, woraus wir zu jeder Weste ein kostenloses Einstecktuch mitanbieten, bis hin zu den passgenauen Schnitten.

Schnitte, die körpernah anliegen, ggfls. Schwachstellen kaschieren und den Körper männlich unterstreichen. Hat man bei uns seine Größe gefunden, zieht sich diese Größe millimetergenau durch alle Modelle durch. Diese perfekte Arbeit haben wir unserer Produktion in der Slowakei zu verdanken, die als Familienbetrieb in der 3. Generation mit ca. 80 Näherinnen aus der alten Schule beeindruckende Ergebnisse erzielen.

Nach welchen Gesichtspunkten erweitert beziehungsweise überarbeitet ihr euer Sortiment? Gibt es hierzu bereits Pläne?

Jedes Jahr und jede Saison versuchen wir uns neu zu erfinden und damit zu überraschen, aber bleiben dabei unserem Stil und unserer Marke stets treu. Neben unseren zahlreichen Schnitten, entwickeln wir laufend weitere Modelle, die wir als Prototypen so lange überarbeiten, bis wir mit einem zufriedenen Lächeln unseren hohen Anspruch erreicht haben.

Unsere Weste mit abnehmbarer Kapuze war zum Beispiel so eine Herausforderung für sich. Und hat sogar die größten Zweifler aus dem Handel und im Kundenbereich sehr überrascht und begeistert. Aktuellen stehen drei weitere und neue Schnitte auf dem Programm, die mit der Herbst/Winter 2020 Kollektion erstmals präsentiert werden.

Wo siehst du euer Unternehmen in fünf Jahren? Wofür möchtet ihr dann bekannt sein?

In 5 Jahren würde ich mir wünschen, dass unsere Kunden und Handelspartner noch genauso begeistert und glücklich mit unseren DORNSCHILD Westen sind, wie es aktuell unser Erfolg zeigt. Das ist in der Mode absolut nicht einfach und selbstverständlich, zudem man mit dem Erfolg auch viele Nachahmer mit sich zieht.

Aber wenn wir so besonders, klein und fein weiter machen, hat es die Konkurrenz nicht einfach. Dazu kommt unsere enge und persönliche Beziehung zu unseren Kunden, die sich in unseren vielen positiven Bewertungen und sehr netten Feedbacks zeigen, was uns sehr glücklich macht. So, wie wir uns seit Anfang an als „the vest brand“ international positionierten, wollen wir auch in Zukunft unverkennbar für die Premium Fashionwesten-Marke stehen.

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Herrenweste – das muss man(n) wissen https://maenner-style.de/herrenweste-mann/ https://maenner-style.de/herrenweste-mann/#comments Wed, 03 Apr 2019 10:15:27 +0000 https://maenner-style.de/?p=15696 Altbewährt und doch von der fashionbegeisterten Masse immer etwas unterschätzt erscheint mir die gesellschaftliche Wertschätzung der Herrenwesten. Vielleicht liegt ein gewisses Bewusstseinsdefizit über die flexiblen Einsatzmöglichkeiten vor. Die Modemacher integrieren immer wieder ein neuartiges Modell in ihre Kollektionen – im […]

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Altbewährt und doch von der fashionbegeisterten Masse immer etwas unterschätzt erscheint mir die gesellschaftliche Wertschätzung der Herrenwesten. Vielleicht liegt ein gewisses Bewusstseinsdefizit über die flexiblen Einsatzmöglichkeiten vor. Die Modemacher integrieren immer wieder ein neuartiges Modell in ihre Kollektionen – im Gegensatz zu anderen Kleidungsstücken überholen sich die neuartigen Modelle dabei nicht so schnell und sind – am modischen Aspekt gemessen – langlebiger.

Während sich etwa die lässigen Herrenwesten aus Sweatshirt-Materialien mit Reißverschluss, häufig mit Kapuzen, als besonders alltagstauglich erweisen und schon seit vielen Jahren bei jüngeren Semestern und Kindern sehr beliebt sind, birgt aber die Weste in jeder Stilrichtung gerade für Männern hohes Potenzial für auch anspruchsvolle Kombinationen.

Zugegeben: Die jugendliche Kapuzenweste entspricht nach wie vor dem Dresscode für ziemlich jede Alltagssituation, informellen Anlässen und deckt auch kleinere Temperaturschwankungen ab. Das Kleidungsstück soll aber keineswegs darauf beschränkt bleiben. Mit Herrenwesten in verschiedenen Stilrichtungen schützt man sich nicht nur vor kühlen Temperaturen, sondern passt flexibel sein Auftreten den jeweiligen Erfordernissen an.

Die Herrenweste schrieb auch Geschichte und gibt stilistisch mehr her als andere anpassbare Wärmequelle für In- und sowohl Outdoor-Aufenthalte. Im Gegensatz zu allen anderen ist sie für beides geeignet und das bedeutet viel Spielraum beim Tragen und Kombinieren.

Rückblicke auf die Geschichte der Herrenwesten

Beachtet man anhand der Geschichte von Kleidungsstücken die einstigen Funktionalitäten, so erkennt man an Details der aktuellen Modelle die immerwährenden Charakteristiken. Auch die Weste war anfänglich bestimmten Funktionen vorbehalten. Der Wams, welcher unserem Begriff der Herrenweste schon ziemlich nahesteht, war bereits ab dem 13. Jahrhundert einsatzfähig.

Der Name geriet freilich in Vergessenheit, das Bildnis allerdings jedem bekannt: Mit Pluderhose und Oberrock beließ diese Aufmachung die Beine der Herren noch frei und wurden in Spanien und Frankreich in diversen Ausführungen zum wegweisenden Grundgerüst der Kleidermacher. Die Eindrücke flossen im 17. Jahrhundert zusammen und einten sich vorerst in der langärmeligen Weste, die einen eigenen Schick entfaltete und wiederum federführende Zeichen an die damaligen Mode- und Kleidermacher des Adels darstellten.

In dieser Epoche noch etabliertem sich schon die ersten Modelle als Ausdruck des modebewussten Mannes – und zwar unabhängig von Stand und Klasse. Während ansonsten die meisten Innovationen den Herrschenden vorbehalten blieben, war die Weste – freilich in anderen Qualitätsstufen – auch dem einfachen Bauern erlaubt.

Vorläufer war der sogenannte Justaucorps, ein für Soldaten geschaffenes Kleidungsstück. Die schon durchlässigeren Ärmelröcke entwickelten sich als anfangs lange Oberbekleidungen für den Herrn und zeichneten vor allem die Modewelt des männlichen Adels aus. In der Länge entsprachen sie etwa dem heutigen Frack.

In der Folge wurde der Gesellschaft der gesamte Einsatzbereich von Westen bewusst, und doch beschränkte sich der Einsatz von Jacken noch auf das männliche Geschlecht – bei den Damen entwickelte sich die Überbekleidung in Orientierung an ihre Kleider. Mäntel waren für sie noch nicht wegzudenken. Für die Damenmode wurden noch keine Modelle geschaffen, eine Ausnahme bildete nur Sonder-Bekleidung zum Reiten.

So wurde im 20. Jahrhundert das Tragen von Herrenwesten ein Mittel zu emanzipatorischer Ausdrucksweise. Als lange eigenes Kleidungsstück für den Mann trug man so den beginnenden gesellschaftlichen Wandel gezielt nach außen und revolutionierte auch die verschiedenen Stilrichtungen der Westen überhaupt.

Herrenwesten als Trendsetter

Die Herrenwesten erfüllen noch heute oft besondere Zwecke. Vor allem zeichnen sie dabei den Träger mit gewissen Zugehörigkeiten aus, etwa als Teil einer Uniform. Rein auf den Zweck stellen beispielsweise Warnwesten, Rettungswesten und schusssichere Westen ab. Dazu kommt der gesamte Outdoor-Bereich, wo Naturfarben und sichtbare Einsteckmöglichkeiten in der Oberbekleidung gerade Fischer und Jäger ihren Auftritt seine spezielle Note verleihen.

Während der Warnweste mit ihren schrillen Farben keine optisch beliebte Vorgabe abgewonnen wird, wird aber mit anderen Funktionswesten sehr wohl eine Art sportliche Kernaussage assoziiert: So ist man gerade in der freien Natur auch mit ärmellosen Westen als Wärmebringer bestens bedient und die Ausdrucksfähigkeit der Aufmachung stark maskulin geprägt.

Auch regionale Entwicklungen bringt man hier am besten zum Ausdruck, denn es gibt kaum Regionen, wo eine Herrenweste nicht in folkloristischen Aufmachungen erhältlich wäre. Das Gute daran: Die anderen Kleidungsstücke müssen nicht wirklich darauf abgestimmt sein. In Ergänzung mit einer Jeans kann man kaum Fehler machen.

Informelles Pendant zum Sakko

Welche Grundausstattung auch immer angelegt wird – mit einem kleinen Repertoire an Herrenwesten im Schrank steht ein wichtiges Werkzeug für große Flexibilität im Auftreten bereit. Ein Griff in den Schrank und veränderten Umständen wird Rechnung getragen. Im Büro oder Auto aufbewahrt kann auch ein tagsüber spontan geplantes Freizeitvergnügen umgesetzt werden ohne etwa mit Sakko komplett overdressed irgendwo auftauchen zu müssen.

Ob aus praktischen oder stilistischen Überlegungen ist die Herrenweste das informelle Pendant zum Sakko – mit weniger Anforderungen beim Tragen, Reinigen oder Aufbewahrung. Die breite Auswahl bei Westen von heute bietet jedem Individualisten seine besondere Akzentuierung. Daher wird hier nicht erst auf Materialen oder sonstige Details abgestellt, sondern Tipps aus Erfahrung zusammengetragen. Denn nichts geht rascher und einfacher als mit einer Weste dem auch einfallslosen Grundoutfit Leben einzuhauchen – vor allem dann, wenn der Zeitfaktor eine Rolle spielt.

Das Gilet – eine Form der Herrenweste

Eine nachhaltig beliebte Form war und ist das Gilet, welches die einstig zwingende Zugehörigkeit zu einem Anzug schon längst hinter sich gelassen hat. Highlights erlebte es je in den 70ern und 90ern, wo das Gilet seinen formellen Charakter durch Lässigkeit ersetzen durfte und selbst in die Garderobe der Jugend Einzug nahm. Den Arten traditioneller Natur, wie folkloristischen Modellen, tat das keinen Abbruch – im Gegenteil: Die Gilets in ihren unterschiedlichen Ausführungen geben jedem Outfit heute seinen spezifischen Akzent: von ländlicher Folklore bis zum fransigen Hippe-Style, dem eleganten Touch bis zur kuschelig-heimeligen Ergänzung wenn sich zuhause Besuch ankündigt.

Der Stil Letzterer ist an sich neutral und beispielsweise ideal, wenn der Boss zum Essen kommt. Ein neutrales Gilet empfiehlt sich auch für spontan windige Verhältnisse draußen bei grundsätzlich noch wärmerer Temperatur. Sie sind häufig wattiert und schützen den Oberkörper, während die Arme frei bleiben und man nicht schwitzt. Stilistisch und farblich sollte man damit nicht einschränken, damit es stets übergezogen werden kann.

Die Outdoor-Westen

Ihre Materialen sind letztlich dieselben wie bei Übergangsjacken und genauso breit ist auch die optische Erscheinungsmöglichkeit. Die Unterscheidung verläuft eher fließend. Sportlichkeit in der Aufmachung ist ein Akzent, der so gut wie immer passt, ob privat oder informell/beruflich.

Wer gewisse andere Eindrücke damit verbinden möchte, wird genauso fündig: Der „Naturbursch“, der Folklorist, der „Unscheinbare“ oder schlicht hipp – auch hier kann jeder für sich das Passende entdecken. Sie sind auch in unzähligen ärmellosen Ausführungen erhältlich.

Der sanfte Style

Hier kann sich der bei der Damenwelt beliebte „Softie“ präsentieren – kuschelige Materialien dienen dem Hemd eine schon traditionell bewährte Ergänzung, die durchaus eine gewisse Eleganz bewahrt. Damit ist auch der gemütliche Spaziergang oder Besuch eines Straßencafés bei kühlen Lüften abgedeckt. Auch spontan lässt sich mit diesem Begleiter eine diverse Unternehmung oder Date abdecken, wo der Auftritt im Gegensatz mit typischen Jacken eher gemütlichen Charakter hat.

Wie warm weiche Textilien sein können, weiß übrigens wohl nur, wer sie schon kennt: Manche Modelle stehen einer Winterjacke nicht um viel nach. Zyniker erkennen den Frauenheld hinter dieser Aufmachung, so soll die Assoziierung mit Kuscheltieren unbewusst für Sympathien beim anderen Geschlecht sorgen – doch Vorsicht: Verwenden Sie keinesfalls echte tierische Materialen, sondern synthetische. Sonst könnte heute das Gegenteil eintreten.

Der typische Spencer

Als Ergänzung zu Anzug oder Sakko, zumindest aber zu einem Herrenhemd, ist die klassische Variante des Spencer ein zeitloses Kleidungsstück, welches vielleicht in Sachen Funktionalität nichts hergibt aber umso mehr in Sachen Optik. In folkloristischen Ausführungen oder klassisch elegant kennt und schätzt sie nachhaltig die Fashionwelt, wenngleich sie in ihrem Kern mit Neutralität am besten beschrieben sind.

Schon längst entdeckten sie die Modemacher und sind geeignet für Mann und Frau, Jung und Alt und so gut wie mit allem kombinierbar. Insbesondere zur Jeans ist nach wie vor erlaubt, eigene Akzente damit zu setzen. Es genügt auch ein Shirt für drunter.

In Anlehnung an den eigentlichen Spencer entwickelten sich auch topmodisch-lockere Modelle, in Strick-, Häkel- und weichen Lederimitaten, die den Rocker- oder Hippie-Style auf je originelle Weise alltagsfähig machten.

Die klassische Variante des Spencer gilt immer als Basic für solche Herren, die formelle Erscheinungsbilder vertreten müssen und am Land, wo die Folklore gewisse Zugehörigkeitsmerkmale etablieren. Die Unterscheidung zum Gilet kann oft nur schwer getroffen werden. Man muss davon ausgehen, dass beide Bezeichnungen verwendet werden.

Fazit: Die Herrenwesten sind in der Gegenwart angekommen

Die Weste oder auch Gilet wie man diese in Österreich und der Schweiz nennt ist ein Kleidungsstück, welche definitiv wieder in der Gegenwart angekommen ist. Ob lässig über dem einfarbigen T-Shirt getragen oder in Kombination mit einem schicken Hemd, die Weste gibt immer eine gute Figur ab. Oder was meinst du?

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Look of the Week #200 https://maenner-style.de/look-of-the-week-200/ https://maenner-style.de/look-of-the-week-200/#respond Tue, 18 Dec 2018 11:15:08 +0000 https://maenner-style.de/?p=39691 Bereits im vergangenen Jahr habe ich berichtet, dass Westen für den Mann in 2017 ein absolutes Must-Have sind. Aber auch in 2018 hat sich daran nichts geändert. Im Gegenteil, Herrenwesten sind nach wie vor schwer angesagt. Und zwar nicht nur in […]

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Bereits im vergangenen Jahr habe ich berichtet, dass Westen für den Mann in 2017 ein absolutes Must-Have sind. Aber auch in 2018 hat sich daran nichts geändert. Im Gegenteil, Herrenwesten sind nach wie vor schwer angesagt. Und zwar nicht nur in Form der klassischen Anzugsweste, sondern auch als simpler Jacken-Ersatz. Schlicht, minimalistisch und nicht zu aufdringlich sind in diesem Zusammenhang die ausschlaggebenden Argumente.

Sieht man auch ganz gut an unserem zweihundertsten Look of the Week wie ich finde. Eine simple, schwarze Weste steht hierbei im Mittelpunkt. Sicherlich nichts für ganz eisig-kalte Wintertage, aber gerade für die Tage, an denen die Sonne des Öfteren zu sehen ist eine gute Wahl. Und mit einem farblich kontrastierenden Pullover darunter gibt das Ganze definitiv eine gute Figur ab.

Der erwähnte Pullover wurde ebenfalls bewusst sehr schlicht ausgewählt. Da der Look hierdurch nicht zu aufdringlich wirkt. Akzente kann man, wenn gewollt, mit einem farbigem Hemd unter dem Pullover setzen. Ansonsten ist auch der Ledergürtel von Due Mondi eine großartige Möglichkeit, um ein wenig Farbe ins eigene Outfit zu bringen und die Blicke der Betrachter zu lenken.

Pullover und Weste werden auf eine ebenfalls zurückhaltende Chino getragen. Diese kommt in einem hellen Beigeton daher und rundet das Outfit gelungen ab. In puncto Schuhwerk gibt’s ein Paar Boots dazu. Diese präsentieren sich in einem dunklen Braunton und heben sich somit ein wenig von der Chino ab, werden farblich vom Ledergürtel allerdings aufgegriffen.

Nach der Collage der einzelnen Stücke findest du wie gewohnt die Links zu den einzelnen Elementen des Looks. Solltest du selbst einen gewissen Look bevorzugen, freue ich mich über eine Nachricht von dir. Ansonsten bietet dir diese Übersichtsseite einen guten Überblick bisher erschienener Looks und Styles.

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Look of the Week #196 https://maenner-style.de/look-of-the-week-196/ https://maenner-style.de/look-of-the-week-196/#comments Tue, 20 Nov 2018 11:15:39 +0000 https://maenner-style.de/?p=39383 Bereits bei den Sommermode-Trends in diesem Jahr galt: Möchte man ein wenig Aufmerksamkeit erregen sollte man auf sogenannte Colourblock-Designs setzen. Kräftige Farben wie Kobaltblau, Rot oder Racing-Green liegen hierbei vollkommen im Trend. Diesem Prinzip wollen wir auch für den dieswöchigen […]

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Bereits bei den Sommermode-Trends in diesem Jahr galt: Möchte man ein wenig Aufmerksamkeit erregen sollte man auf sogenannte Colourblock-Designs setzen. Kräftige Farben wie Kobaltblau, Rot oder Racing-Green liegen hierbei vollkommen im Trend. Diesem Prinzip wollen wir auch für den dieswöchigen Look of the Week beibehalten. Zumindest teilweise, wenn auch nicht ganz so stark ausgeprägt.

Das Colourblock-Design zeigt sich in diesem Fall am Pullover, der in drei Farben quergestreift daherkommt. Von dunkel über hell bis hin zu einem warmen Gelbton ist alles mit dabei. Bringt somit den gewünschten Farbfleck ins Outfit ein, ohne allerdings zu aufdringlich zu wirken. Eben nur das gewisse Etwas. Gefällt mir äußerst gut. Da der Pullover aber eben schon ein wenig auffälliger daherkommt, empfiehlt es sich beim restlichen Outfit ein wenig zurückzuschalten.

So kommt die Jeans sehr schlicht, dezent gar minimalistisch daher. Am überzeugendsten ist bei dieser auf jeden Fall der Schnitt eng, aber nicht knalleng wie eine gefühlte zweite Haut. Eben mit einer gewissen Form, die das eigene Erscheinungsbild durchaus zu unterstreichen weiß. Über dem Pullover habe ich mich für eine leichte Weste entschieden. Diese kommt in reflektierenden Grautönen daher, wärmt im Winter oder Spätherbst sicherlich nicht allzugut. Aber gerade für die Übergangszeit nicht zu dick oder zu dünn.

Des Weiteren setzt das heutige Outfit auf ein Paar graue Sneakers, welche den lässigen Charakter des Looks unterstreichen. Könnte man natürlich ebenfalls mit Boots oder Schnürer tragen. Aber eben auch sportlich leger. Abgerundet wird der Style durch eine simple Umhängetasche, die sowohl auf dem Weg zur Arbeit, als auch in der Freizeit eine gute Figur abgibt.

Alle Stücke dieses Looks habe ich nachfolgend noch einmal für dich eingebunden. Zunächst kannst du dir den Style in Gänze anschauen, bevor du direkt nach dem Foto die Links zu den einzelnen Stücken des Styles findest. Ansonsten gilt wie immer ein Blick auf der Übersichtsseite bisheriger Look of the Week Ausgaben zu riskieren. Es lohnt sich!

Eine leichte Weste über einem Pullover, dazu eine Jeans mit schlichten Sneakers und einer Tasche

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Look of the Week #151 https://maenner-style.de/look-of-the-week-151/ https://maenner-style.de/look-of-the-week-151/#comments Tue, 09 Jan 2018 11:15:23 +0000 https://maenner-style.de/?p=32944 Irgendwie hängt der heutige Look noch ein wenig den vergangenen Weihnachtsfeiertagen nach. Zumindest optisch erscheint dieser äußerst elegant und formell. Aber keine Sorge, wer sagt den, dass man nicht auch ins Büro oder in der Freizeit eine Spur eleganter unterwegs […]

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Irgendwie hängt der heutige Look noch ein wenig den vergangenen Weihnachtsfeiertagen nach. Zumindest optisch erscheint dieser äußerst elegant und formell. Aber keine Sorge, wer sagt den, dass man nicht auch ins Büro oder in der Freizeit eine Spur eleganter unterwegs sein kann? Persönlich bin ich der Meinung, dass wir uns das immer nur selbst einreden, dass wir so nicht unterwegs sein sollten. Ganz ehrlich, kein Gedanken daran verschwenden und genau das Anziehen in dem man sich wohlfühlt.

Wenn das wie bei diesem Outfit die Kombination der nachfolgenden Stücke ist, ist das doch vollkommen in Ordnung. Eine wichtige Rolle spielt bei diesem Style die Herrenweste von Burton Menswear London. Meiner Meinung nach nicht nur ein Blickfang, da man Westen eben nicht allzu oft im Alltag sieht, sondern vor allem ein Kleidungsstück, welches einen Look aufs nächste Level heben kann. Natürlich sollte man gerade in den kühleren Monaten noch eine Jacke oder einen Mantel darüber tragen. Gehen wir einfach Mal davon aus, dass wir diesen an der Garderobe abgegeben haben.

Unter der Weste wird ein schlichtes, weißes Hemd getragen. Als Accessoire sowie Kontrast gleichermaßen kommt eine schmale, schwarze Krawatte zum Einsatz. Definitiv eine Kombination die funktioniert. Wer es eine Spur weniger elegant mag, der verzichtet einfach auf die Krawatte. Fliege sollte man in einem solchen Fall dann natürlich auch nicht tragen.

Weste und Hemd steht, getragen wird dies auf eine bequeme Chino. Idealerweise farblich orientiert an der Weste, da man so eine wunderbare Verbindung zwischen Oberbekleidung und Beinkleid erreicht. Dazu ein schicker Gürtel, gerne auch mit leicht kontrastierenden Akzenten und schon steht der Look of the Week #151. Also fast… Denn die Schuhe fehlen natürlich noch, hier habe ich mich für simple, schwarze Schnürer entschieden, die sich nahtlos in den angestrebten eleganten Look einfügen. Wer es eine Spur lockerer mag, greift zu Sneakers. Funktioniert ebenfalls.

Wie gewohnt siehst du nachfolgend den Look of the Week noch einmal in Gänze, gefolgt von den Links zu den einzelnen Kleidungsstücken. Bist du auf der Suche nach noch mehr Inspiration, dann kann ich dir auch helfen. Schau einfach Mal auf der Übersichtsseite der bisherigen Look of the Week Ausgaben vorbei. Ich bin mir sicher, dass du dort noch das ein oder andere interessante Outfit für dich findest.

  • Burton Menswear London – BLACK ESSENTIAL – Anzugweste
  • LAGERFELD – KARL – Businesshemd
  • Pier One – Chino
  • Ben Sherman – PAT – Schnürer
  • KIOMI – Krawatte

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Anfänger-Guide für Second-Hand Kleidung – das muss man(n) wissen! https://maenner-style.de/anfaenger-guide-second-hand-kleidung-mann/ https://maenner-style.de/anfaenger-guide-second-hand-kleidung-mann/#respond Fri, 06 Oct 2017 10:15:29 +0000 https://maenner-style.de/?p=30126 Maßgeschneiderte Kleidung, Markenkleidung und limitierte Stücke hat man natürlich am liebsten im Schrank. Gibt es hierbei jedoch ein Problem, der Preis. Solch exklusive Kleidungsstücke kosten durchaus ein wenig mehr, als die von der Stange. Aber auch hierfür gibt es eine […]

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Maßgeschneiderte Kleidung, Markenkleidung und limitierte Stücke hat man natürlich am liebsten im Schrank. Gibt es hierbei jedoch ein Problem, der Preis. Solch exklusive Kleidungsstücke kosten durchaus ein wenig mehr, als die von der Stange. Aber auch hierfür gibt es eine Lösung, das Zauberwort lautet: Second-Hand. An sich für jedermann eine Lösung, der nicht sein ganzes Gehalt für ein T-Shirt, Jeans oder Schuhe ausgeben möchte. Worauf es bei Kleidung aus dem Second-Hand-Shop ankommt, möchte ich mit diesem Guide aufzeigen.

Second-Hand – was hat es damit auf sich?

Der Begriff Second-Hand-Shop bezeichnet traditionellerweise Geschäfte die gebrauchte Bekleidung im Angebot haben. Dabei zeichnen sich die meisten Läden über eine begrenzte Ladenfläche aus und sind meist abseits der Hauptgeschäftsstraßen der Innenstädte zu finden. Gerade in größeren Städten wie beispielsweise Hamburg (Secondella) und Trier (Le Fyn) findet man Secondhandshops für Designerware, die sich nur auf höherklassige Bekleidung spezialisiert haben. Natürlich kann man entsprechende Stücke auch im traditionellen Second-Hand-Shop finden, hier muss man nur die Augen für offen halten.

Leider haben Second-Hand-Shops einen Ruf, der ihnen nicht gerecht wird. So werden diese meist damit in Verbindung gebracht, dass dort finanzschwache Menschen oder Menschen mit alternativer Lebenseinstellung einkaufen gehen. Eine Tatsache, die zwar zutrifft und vollkommen in Ordnung ist, aber auch andere Käufergruppen sollten sich Second-Hand Kleidung nicht verschließen. Wieso auch? Die Kleidung, die man dort findet ist meist im guten Zustand, sauber und kostet nur einen Bruchteil des ursprünglichen Preises.

Gerade wenn man auf der Suche nach zeitlosen, gar einzigartigen Stücken ist, empfiehlt sich der Besuch eines solchen Ladens. Für mich kommt das übrigens auch infrage, wenn man auf der Suche nach speziellen Kleidungsstücken ist, die man nicht so oft im Alltag trägt. Hierzu zähle ich beispielsweise die Lederhose für den nächsten Oktoberfestbesuch oder einen wärmenden Wintermantel aber auch eine schicke Weste, die man so im aktuellen Angebot von Shops, Discountern, usw… nicht findet. Eben Kleidungsstücke mit ein wenig Geschichte.

Worauf sollte man(n) beim Shoppen im Second-Hand-Laden achten?

Augen auf! Sowohl bei der Auswahl des Second-Hand-Ladens, als auch später im Geschäft selbst. Doch bevor man diese Betreten kann, muss man diesen erst einmal finden. Nicht gerade einfach, wenn Second-Hand-Läden nicht gerade auf der Einkaufsmeile vorzufinden sind. Am besten hört man sich ein wenig im Bekannten- und Freundeskreis um, wirft einen Blick in den Kleinanzeigenteil der Tageszeitung oder städtischen Informationsblättchen ansonsten gibt es natürlich auch noch so etwas mit dem Namen „Internet“, wo sich der nähste Second-Hand-Laden ohne Probleme recherchieren lassen sollte.

Ist man, dann dort angekommen gilt wieder: Augen auf! Begrenzt durch die meist überschaubare Fläche stapelt sich Second-Hand-Kleidung für Männer und Frauen meist endlos in die Höhe, Tiefe und Breite. Zumindest war dies mein persönlicher Eindruck, denn ich bisher in solchen Läden erfahren habe. Zudem würde ich persönlich eher „normale“ Second-Hand-Läden aufsuchen und nicht die Variante, die sich nur auf hochwertige Designerkleidung spezialisiert hat. Dies hängt einfach damit zusammen, dass diese Art Laden eher von Schnäppchenjägern aufgesucht wird. Dabei kann man vor allem günstige und qualitativ hochwertige Männer Second-Hand-Kleidung in nicht spezialisierten Shops vorfinden.

Rein optisch lässt sich das Angebot nicht im vollen Umfang erfassen und einordnen. Daher gilt es zu fühlen, die Finger über die verschiedenen Kleidungsstücke mit ihren unterschiedlichen Materialien streifen lassen, um erste interessante Stücke aufzufinden. Der Blick auf das Label verrät im Anschluss, um welches Material es sich handelt und ob dies den eigenen Vorstellungen entspricht. Auch ein gezielter Blick auf Logos, Etiketten usw kann nicht schaden. Von Vorteil ist es, wenn man die Originallabel kennt, um Fälschung von Original zu unterscheiden, denn auch gefälschte Kleidungsstücke können sich dort einschleichen.

Abgesehen von Labels, Marken und dem richtigen Material gilt es auch darauf zu achten, dass das Design zu einem passt. So ist Schulterpolster nicht gleich Schulterpolster, kann dies doch unterschiedlich stark ausgeprägt ausfallen. Daher genau hinschauen, denn dies lässt sich im Anschluss nicht so einfach anpassen. Vintagestücke erkennt man meist daran, dass diese nur mit Halbfutter oder mit noch weniger Fütterung daherkommen. Die meisten Kleidungsstücke, die für den Massenmarkt bestimmt sind, heben sich seit den 70er Jahren durch Vollfütterung von einzigartigen Vintagestücken ab.

Ansonsten gilt natürlich lieber einmal mehr, als zu wenig anprobieren. So sieht man relativ schnell, ob der Grundschnitt des Anzugs, die Länge der Jeans oder der Sitz des ins Auge gefasste T-Shirt passt. Sind die Grundvoraussetzungen für einen vernünftigen Sitz gegeben, können die Details im Nachhinein für einen überschaubaren Betrag bei einem Schneider angepasst werden. Das Kürzen einer Jeans stellt in der Regel kein Problem dar, länger machen schon.

Auf die Details kommt es an. Wer in Second-Hand-Läden einkaufen geht, der möchte nicht zwangsweise nur günstig einkaufen. Einzigartige Stücke mit ihrer ganz eigenen Geschichte können ebenso im Fokus stehen. Gerade am Beispiel von Anzügen kann man dies gut erläutern. Dunkelblaue oder Schwarze Anzüge findet man sicherlich in jedem Second-Hand-Shop der Männerkleidung im Sortiment hat. Aber eben diese Anzüge mit ausgefallenem Fischgrät- oder Hahnentrittmuster wird man nicht so oft vorfinden. Und gerade diese machen das Shoppingerlebnis doch interessant, ob sie dann optisch zu einem passen muss natürlich gesondert entschieden werden.

Anpassen lässt sich einiges – aber nicht alles!

Wie zuvor bereits erwähnt kann man aus bereits gut sitzenden und passenden Bekleidungsstücken mit dem richtigen Schneider an der Hand noch einiges herausholen. Allerdings lässt sich eben nicht alles so einfach und ohne größere Probleme an die eigene Figur anpassen. Daher gilt es auf einige Punkte zu achten, wenn man sich seine Kleidungsstücke im Second-Hand-Laden heraussucht.

  • Achte darauf, dass es an den Schultern passt.
  • Sind zusätzliche Stofflagen eingearbeitet, die sich nicht so einfach anpassen lassen?
  • Im Brust- und Ärmelbereich kann man meistens ein wenig Stoff wegnehmen (enger machen) – hinzugeben (weiter machen) ist abhängig davon, wie viel Stoff vorhanden ist.
  • Jacken lassen sich nur in einem bestimmten Verhältnis kürzen, je mehr man kürzt, desto mehr zerstört man den gewünschten Look der Jacke.
  • Hosen enger und kürzer machen stellt in der Regel kein Problem dar. Wichtig ist hierbei nur, dass die Hose an der Taille gut sitzt.
  • Verlängern und weiter machen lässt sich eine Hose in der Regel nur dann, wenn genügend Stoff vorhanden ist.

Festzuhalten ist sicherlich auch, dass die Anpassungen durch einen Schneider nicht umsonst sind. Aber dadurch, dass man beim Kauf der Bekleidungsstücke schon etwas gespart hat, sollte man sich dies durchaus leisten. Denn Stücke, die bereits von der Stange gut an einem aussehen, sehen mit der richtigen Anpassung noch besser aus. Versprochen!

Wenn es dir gefällt kauf es – wenn nicht, nicht!

Ein Grundsatz, an dem ich festhalten ist der, dass du es Kaufen solltest, wenn es dir gefällt. Denn eins ist sicher, nicht nur du entdeckst schicke Stücke im Second-Hand-Laden. Und dann heißt es schlussendlich: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!

Zudem besteht immer die Möglichkeit Bekleidung nicht nur im Second-Hand-Bereich einzukaufen, auch verkaufen kann man dort, um den eigenen Kleiderschrank ein wenig auszumisten, um Platz für Neues zu machen. Bin schon gespannt, ob und welche Schnäppchen du aus dem Second-Hand-Bereich schon ergattern konntest.

Copyright Titelfoto: shutterstock / Lizenzfreie Stockfotonummer: 730912606

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Westen für den Mann in 2017 ein absolutes Must-Have https://maenner-style.de/westen-2017-absolutes-must-have/ https://maenner-style.de/westen-2017-absolutes-must-have/#comments Mon, 06 Mar 2017 11:15:27 +0000 https://maenner-style.de/?p=26370 In meinem Beitrag Herrenweste – das muss man(n) wissen bin ich schon darauf eingegangen, dass die Weste für den Mann immer mehr im Kommen ist. Und gerade 2017 zeichnet es sich ab, dass die Weste sich zum Must-Have Kleidungsstück entwickelt. […]

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In meinem Beitrag Herrenweste – das muss man(n) wissen bin ich schon darauf eingegangen, dass die Weste für den Mann immer mehr im Kommen ist. Und gerade 2017 zeichnet es sich ab, dass die Weste sich zum Must-Have Kleidungsstück entwickelt. Was unter anderem daran liegt, dass sie so vielfältig einsetzbar und vor allem im Alltag problemlos kombinierbar ist.

Mit The Bloke, was ins Deutsche soviel übersetzt wie Der Kerl bedeutet, habe ich mir Experten an den Start geholt, welche mir ein paar Worte zum Trendkleidungsstück Weste mit auf den Weg gegeben haben. Das junge, kreative Mode-Label, welches seit 2014 am Markt ist, definiert den eigenen Stil über Qualität und Individualität.

Dabei widmet sich das Label schwerpunktmäßig einem Must-Have des Kleiderschranks eines jeden Mannes: dem Anzug. Denn egal ob für den Job, zu gesellschaftlichen Anlässen oder auf der eigenen Hochzeit, ein Anzug benötigt jeder Mann. Aber auch Westen, Hemden und Co. werden immer gefragter – daher hat sich The Bloke auch mit diesen auseinandergesetzt. Aus den daraus gewonnen Erfahrungen können wir nun profitieren.

Warum wird die Weste 2017 zum Trend?

Das hat verschiedene Gründe: Die Weste bleibt sich treu, wird nur vielfältiger einge-setzt. Sportiv, casual oder als besonders eleganter Look. Stilbrüche wie die Verknüpfung von Klassik und Casual sind schon seit längerem Thema in der Mode. Ein Beispiel ist Athleisure: Anzughosen mit Sportswear-Attributen (wie Kordelzug) oder Sneakers zum Anzug – noch vor wenigen Jahren wären diese Kombinationen undenkbar gewesen.

Abgrenzung. Originalität. Mit Westen können Männer ihren persönlichen Lifestyle zum Ausdruck bringen und einen unverwechselbaren Look kreieren. Sie hat heute so viel Style wie noch nie – sie ermöglicht eine Akzentuierung der Persönlichkeit, nicht nur im Office, sondern auch in der Freizeit.

So lässt sich beispielsweise mit groben Stoffen ein kerniges Erscheinungsbild erschaffen, das an die Workwear der 20er erinnert. Kombiniert man eine Weste aus einem feinen Stoff zum Anzug wirkt es hingegen elegant und seriös oder auch uniformhaft minimalistisch.

Welche Farben/Muster sind angesagt & wie kombiniert man die Weste am besten?

Farben

Für elegante Kombinationen und Businesslooks bleibt man Ton-in-Ton, spielt aber mit den verschiedenen Formen der Weste. Im Sommer sind unterschiedliche Blau-Nuancen, im Winter voluminösere Wollstoffe in gedeckten Farben angesagt. Etwas mehr Punk bringen farbliche (z.B. blau/rote) Karos in die Sache. Experimentierfreudige mixen die Farben und tragen die Weste in einem anderen Ton als Sakko und Hose.

Muster/Stoffe

Unser Favorit für den Winter sind Westen aus voluminösen Stoffen wie Bouclé, softer Tweed oder Flanell. Verstrichene Wollbilder und Samt sind sehr beliebt. Gerne auch mit einem leichten Karo. Im Sommer dagegen ist die Weste aus Leinen oder Baumwolle unser absoluter Favorit. Leinen ist sehr leicht und perfekt für heiße Tage.

Ob zur Jeans mit derben Boots, zur Chino oder zum Anzug: Westen runden das Outfit ab, verleihen dem Look das gewisse Etwas und sind super einfach zu kombinieren. Business-Punks kombinieren im Office die Flanellweste zu Sakko und Chino. Generell gilt je feiner der Stoff desto eleganter.

Kombination

Die Tweed- oder Flanellweste einfach mit einem schlichten Hemd kombinieren. Ein Stehkragenhemd oder auch ein Rollkragenpullover unter einer Flanell-Weste ergibt einen luxuriösen Casual-Look.

Bei einer Weste aus grobem Tweed oder Bouclé, hat man bei der Hose mehr oder minder freie Wahl – Jeans, Chino oder Bundfaltenhose, geht alles. Kleiderschrank auf und einfach etwas rumprobieren. Farblich kann man sich austoben – alles ist möglich. Wenn es etwas mehr sein darf, eine kernige, leicht wollige Schleife ergänzen.

Gibt es Besonderheiten beim Schnitt & worauf muss man bei der Auswahl achten?

Schmal oder weit, lang oder kurz – alles ist tragbar, wenn es zum eigenen Typ passt. Für den eleganten Business-Look gilt: Die Weste sollte das Hemd am Hosenbund verdecken jedoch nicht über den Hüftknochen reichen.

Die Frage nach dem Revers, den Taschen, Knöpfen und Schnitten bleibt letztlich dem eigenen Geschmack überlassen – hier gibt es viele Optionen die Weste individuell zu gestallten. Paspelierte Taschen und Pattentaschen sind modern, im Office sowie in der Freizeit tragbar.

Titelfoto: Jennifer Fischer Photographer // Styling Andrea England

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